Ein fast endgültiger Schritt: Sterilisation beim Mann


Bei der sogenannten Vasektomie werden die Samenleiter in einem kleinen meist ambulanten Eingriff unterbunden und durchtrennt und so die Unfruchtbarkeit des Mannes ausgelöst. Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung. Die Zeugungsfähigkeit bleibt noch etwa drei Monate bestehen und in dieser Zeit muss unbedingt weiterhin normal verhütet werden.

Eine Nachuntersuchung stellt fest, ob noch Spermien austreten und erst bei negativem Befund gilt der Mann als unfruchtbar.

Es wird zwar kein Samen mehr abgegeben, aber es erfolgt dennoch beim Orgasmus eine Ejakulation. Das Ejakulat besteht dann aus der in der Prostata gebildeten Flüssigkeit.

Eine Sterilisation hat keinerlei Auswirkung auf die Qualität der Sexualität und den Hormonhaushalt des Mannes.

Im Gegensatz zur Sterilisation der Frau ist die Möglichkeit, die Samenleiter mikrochirurgisch irgendwann wieder zu vereinigen, einfacher. Die Erfolgsaussicht einer Wiederfruchtbarmachung sinkt, je länger die Sterilisation zurückliegt. Dies liegt vor allem an der zunehmenden Bildung von Autoantikörpern gegen Spermien, die bei 50-80 Prozent der sterilisierten Männer nachgewiesen werden können. Bei Männern, die unter 30 sind und noch keine Kinder haben, wird der Eingriff meist nicht durchgeführt, da sich die (Kinder-)Wünsche im Laufe des Lebens noch stark verändern können. Der Pearl-Index dieser Verhütungsmethode beträgt P= 0,1 bis 0

Für die Sterilisation der Frau werden Vollnarkose und Bauchspiegelung eingesetzt

Mit diesen Einriff wird in Vollnarkose der Weg durch die Eileiter unterbrochen. Die Operation wird stationär aber zunehmend auch ambulant vorgenommen. Überwiegend wird sie mit Hilfe einer Bauchspiegelung durchgeführt. Die Eileiterunterbrechung auch im Rahmen einer anderen Bauchoperation nach vorheriger Absprache - z.B. bei einem Kaiserschnitt erfolgen. Es gibt drei gängige Methoden:

  • Verschluss durch einen Clip
  • Verschweißen durch Hitze
  • Durchtrennen der Eileiter
Die Sterilisation hat bei einer sachgerechten Durchführung wenig Auswirkungen auf den Hormonhaushalt, den Menstruationszyklus oder den Sexualtrieb der Frau. Das Ei wird in den Eileitern vom Gewebe aufgenommen.

Die Sterilisierung sind praktisch nicht mehr rückgängig zu machen

Eine Wiederherstellung ist in Abhängigkeit der Methode nur unter langwierigen mikrochirurgischen Eingriffen möglich. Es gelingt allerdings in den seltensten Fällen. Eine intensive Aufklärung und Beratung ist wesentliche Voraussetzung für den Entschluss. Kurzfristige Entscheidungen, die noch dazu eher aus dem Bauch heraus getroffen werden, führen u.U. zu späteren psychischen Problemen. Eine gleichzeitige Sterilisation in Verbindung mit anderen Eingriffen, wie z.B. dem Kaiserschnitt oder einem Schwangerschaftsabbruch ist in der Regel nicht zu empfehlen. Eine Sterilisation ist bei Frauen, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben und über ein entsprechendes Alter verfügen, eine sichere Möglichkeit der Schwangerschaftsverhütung. Der Pearl-Index dieser Verhütungsmethode beträgt P= 0,1-0,3.