Spermizide"

Chemische Verhütungsmittel gibt es in Form von Zäpfchen (Ovula), Tabletten, Verhütungsgels oder -cremes. Alle enthalten Stoffe (Spermizide genannt), die die Samenzellen abtöten oder zumindest deren Fortbewegungsmöglichkeit hemmen. Chemische Verhütungsmittel werden vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt (bei Zäpfchen und Tabletten dauert es mindestens 10 Minuten, bis sie durch die Körperwärme geschmolzen und voll wirksam sind). Die samenabtötenden Wirkstoffe reichen nur für einen Samenerguss aus.

Vorteile

Einfach anzuwenden, leicht erhältlich. Braucht nur bei Bedarf angewendet zu werden.

Nachteile

In der Scheide oder am Glied können unangenehme Empfindungen (Wärmegefühl, Brennen) auftreten (möglicherweise vertragen Sie ein anderes Präparat besser).
Die "Wartezeit" von 10 Minuten und die Notwendigkeit wiederholter Anwendung kann als lästig empfunden werden. Die chemischen Wirkstoffe werden teilweise durch die Scheidenhaut in den Körper aufgenommen. Eine dauerhaft schädigende Wirkung für den Körper ist bisher nicht festgestellt worden. Eine lokale Schädigung der Scheidenschleimhäute oder eine Scheidenentzündung ist jedoch möglich und muss dann ärztlich behandelt werden.

Zuverlässigkeit

Die alleinige Anwendung chemischer Verhütungsmittel ist sehr unsicher und deshalb nicht zu empfehlen. Sie sollten immer nur mit einem Diaphragma kombiniert werden. Die gleichzeitige Anwendung von chemischen Verhütungsmitteln und Kondomen wird nicht empfohlen.

Zugänglichkeit

Chemische Mittel sind ohne ärztliches Rezept in Apotheken und Drogerien zu kaufen.

Kosten

Je nach Art des Mittels, Packungsgröße und Anwendungszeitraum unterschiedlicher Preis (ca. Euro 3,- bis 15,-).

Verhütung mit Salben, Gel, Zäpfchen, Schaum oder Spray

Sie sehen, das Angebot an chemischen Mittel zur Vehütung ist reichhaltig und wird zunehmend beliebter. Hier empfiehlt sich die Kombination mit einem Diaphragma. Von Kondomen wird abgeraten, da die Substanzen möglcherweise negative Einflüsse auf seine Haltbarkeit haben. Nachteile:

  • Die Mittel müssen 5 bis 15 Minuten vor dem Verkehr in die Scheide eingeführt werden. So etwas kann natürlich durchaus störend sein und/ oder gerät in Vergessenheit. Die sogenannten Spermizide brauchen Zeit um von der eigenen Köperwärme aktiviert zu werden.
  • Jedes Mittel reicht lediglich für einen Samenerguss.
  • In der Scheide oder am Glied können ein unangenehmes Wärmegefühl oder Brennen auftreten.
Vorteile: Sie müssen nur bei Bedarf eingesetzt werden und sind leicht zu besorgen. Je nach Inhaltsstoffen werden die Spermien abgetötet, in ihrer Beweglichkeit verlangsamt oder sie dichten den äußeren Muttermund ab und versperren damit den Weg zur Befruchtung. Die chemischen Wirkstoffe werden teilweise durch die Scheidenhaut in den Körper aufgenommen. Eine dauerhaft schädigende Wirkung ist bisher nicht bekannt geworden. Jedoch sind lokale Schädigung der Scheidenschleimhäute oder eine Scheidenentzündung möglich. Sie müssen ärztlich behandelt werden. Der Pearl liegt bei 5 bis 20, in Kombination dagegen bei 1 bis 3.