Wehen in der Schwangerschaft

Wenn wir von Wehen sprechen, denken wir sofort an die Geburt. Allerdings wirst du auch in der Schwangerschaft immer wieder eine Wehentätigkeit bemerken. Der Bauch wird hart, vielleicht drückt und zwackt es in den unterschiedlichsten Bereichen. Es ist bis zu einem gewissen Grad ganz normal und sogar erwünscht. Die Gebärmutter übt bereits für den Ernstfall. Es darf zwar spürbar sein, sollte aber nicht schmerzen. Solange der Muttermund geschlossen ist, brauchst du dir keine Sorgen machen, auch eine Verkürzung des Gebärmutterhalses ist kein Alarmzeichen, wenngleich regelmäßige Kontrollen bei deiner Frauenärztin/deinem Frauenarzt empfehlenswert sind. Dein Bauch ist in den verschiedensten Schwangerschaftsstadien unterschiedlich aktiv – im Grunde handelt es sich dabei immer um eine Form der Übungswehen.

„Übungswehen sind vollkommen normal und wir dürfen froh sein darüber, wie selbstverständlich sich der Körper auf die Geburt vorbereitet. Ganz ohne unser Zutun. Solltest du dich mit den Wehen jedoch unwohl fühlen, sollten sie schmerzhaft sein oder in Kombination mit Blutungen, Fruchtwasserverlust oder einem ungewöhnlichen Ausfluss auftreten, bitte ich dich dringend, dich an deine Hebamme oder deinen Arzt zu wenden.“

Unterschied zwischen Vorwehen und Senkwehen

Vorwehen verwechseln Frauen häufig mit Senkwehen. Allerdings sind sie meist wesentlich schmerzhafter und "irgendwie" anders. Eine Senkwehe schiebt dein Baby gewissermaßen einfach ein Stück weiter nach unten, sie wirkt sich jedoch nicht auf den Muttermund aus.  Bei den Vorwehen ist es so, dass sie manchmal nicht so leicht von anderen Beschwerden zu unterscheiden sind. Manchmal sind sie aber auch eindeutig erkennbar und haben so etwas wie einen eigenen Rhythmus. Du denkst dir vielleicht, dass die Geburt jetzt gleich losgehen wird und in dem Moment lassen die Wehen auch schon wieder nach. Es ist viel zu früh, wenn man als Erstgebärende mit 10-minütigen Wehen  schon mit dem Beginn der Geburt rechnet. Auch wenn es in noch so vielen Ratgebern steht, es ist kein Anhaltspunkt, der für jede Frau und jede Geburt gleichermaßen gilt. Es empfiehlt sich in dieser Situation für Ablenkung zu sorgen und vielleicht die Hebamme zu kontaktieren. Sie wird dich beruhigen und dir genau erklären, worauf du achten sollst in den kommenden Stunden.