Schwangerschaftskalender: Entwicklung des Embryos bis zur sechsunddreißigsten Schwangerschaftswoche

Nun ist dein Bauch schon unübersehbar und der Endspurt steht gewissermaßen vor der Tür. Dein Baby ist bereits seit der 28. Woche vollständig entwickelt. Es reifen jetzt noch die Sinnesorgane und es bekommt ein "Fettpolster". Natürlich stehen die Zeichen dennoch auf Wachstum – bis zur Geburt darf dein Baby noch ordentlich Gewicht zulegen.

Geburtsposition

Langsam wird der Platz in der Gebärmutter knapp und trotzdem dauert es noch Wochen bis zur Geburt. Dein Kind übt Pirouetten im Bauch, wenngleich das mit der Zeit immer beschwerlicher wird. Manche Feten nehmen jetzt ihre Geburtsposition mit dem Kopf nach unten ein und bleiben dann so. Andere haben es nicht eilig und drehen sich noch ein paar Mal bis zum Termin. Mehrgebärende können sogar noch am Tag der Geburt mit Positionswechseln rechnen!

Wissenswert: Eine grün-schwarze klebrige Masse lagert sich in den Gedärmen des Kindes ab. Das ist Mekonium, auch Kindspech genannt. Es besteht aus Rückständen von Zellen und Fett aus dem Fruchtwasser, Lanugohaaren, Schleim und Gallenflüssigkeit. Nach der Geburt wird es vom Kind ausgeschieden.

CTG und regelmäßige Kontrollen

Wenn du als Risikoschwangere eingestuft wurdest, bist du regelmäßige Kontrollen ohnehin gewöhnt. Aber selbst wenn deine Schwangerschaft bisher komplikationsfrei verlaufen, ist, wir ein wenig genauer kontrolliert, desto näher der Geburtstermin rückt. Vielleicht wird bei einer Untersuchung bereits das erste CTG (Kardiotokografie) gemacht. Mit diesem Gerät kann man eine Herztonkurve des Kindes aufzeichnen und gleichzeitig feststellen, ob es schon eine Wehentätigkeit gibt. Mögliche Störungen lassen sich dadurch frühzeitig erkennen. Die Interpretation der Ergebnisse sollte jedoch sorgfältig und ganzheitlich erfolgen. Manchmal „erwischt“ man das Baby in einer Schlafphase – das ist nicht sofort ein Alarmzeichen, sondern vielmehr ein Zeichen, dass die Kurve eben noch länger geschrieben werden sollte. Nach etwa 20-30 Minuten kann dann erst beurteilt werden, ob dein Baby tatsächlich gefährdet ist oder es einfach nur geschlafen hat.

Tipp: Wenn ein CTG geschrieben wird und auch generell solltest du es nun vermeiden, zu lange am Rücken zu liegen. So lastet nämlich das ganze Gewicht der Gebärmutter auf der Aorta, dir wird vielleicht übel oder schwindlig, und das Kind bekommt vielleicht ein kurzfristiges Sauerstoffproblem.

Größe: Dein Baby ist nun so groß wie ein Salatkopf.

Stillvorbereitung in der Schwangerschaft: Erfahrung aus der Hebammenpraxis

Möchten Sie stillen? Machen Sie sich Gedanken ob es denn wohl klappen wird?
Sie hören Geschichten, die Sie nicht gerade ermutigen?
Was Sie nach der Geburt und im Wochenbett selber tun können, habe ich in den entsprechenden Artikeln beschrieben. An dieser Stelle geht es um die viel zitierte Vorbereitung der Warzen. Sie lesen man solle Dieses oder Jenes tun damit die Warzen abgehärtet werden. Von Ölen bis zur Massage mit einer Zahnbürste oder Zitronensaft gibt es die unglaublichsten Tipps. Das ist Folter! Überflüssig und zeugt nicht von Fachkenntnis. Nun komme ich auch noch! Aber nicht mit Studien und Artikeln, sondern mit praktischer Erfahrung.
Die hat mir mit den Jahren gezeigt, dass man am besten wenig bis nichts tut.
Die meisten Öle taugen nicht wirklich, da sie die Warzen eher aufweichen als abhärten. Das Gleiche gilt für Lotionen. Der Gedanke mit einer Bürste zu Werke zu gehen lässt mich grausen. Zitrone finde ich auch nicht besser. Da stehen mir virtuell die Haare zu Berge. Ich empfehle regelmäßige Wechselbäder, Luft an die Warzen lassen, und immer mal wieder ohne BH herumlaufen. Vormilch, die man schon in der Schwangerschaft hat antrocknen lassen. Bitte nie abwaschen. Sie bildet so einen Schutzfilm auf der Haut. Es gibt sicher häufiger wunde Warzen, aber sie haben andere Ursachen. Das Kind "falsch" nuckeln/ saugen zu lassen ist nur eine davon. Wichtig ist zudem sich wirklich Gedanken zu machen, ob Sie stillen wollen. Und wenn ja, warum?
Es ist durchaus möglich, dass es "Anlaufschwierigkeiten" gibt und es in der Stillzeit zu Krisen kommt. Allerdings muss es nicht sein. Es gibt viele Frauen die keine oder wenige Probleme haben. Sind Sie nicht überzeugt, gibt man sehr schnell auf. Weil Stillen "angesagt" ist, sollte für sich keinen Einfluss auf Ihre Entscheidung haben. Sie müssen wirklich wollen, und sollten sich ausreichend Rückenstärkung in Ihrem Umfeld sichern.
Bekommt man möglicherweise nur negative Kommentare zu hören, kann es sich leicht auf die Milchbildung auswirken. Ihr Kind wird ganz sicher satt, auch wenn Oma es nicht glauben kann. Die Behauptung in den ersten Tagen hätte man keine Milch ist ein Gerücht!! Hören Sie nie darauf, ganz gleich wer es sagt. Lesen Sie bitte jetzt bereits die entsprechenden Artikel in der Rubrik Baby. Alle Stilltipps sind aus der Praxis und keine graue Theorie.

Wissenswertes zu Ernährung mit der Flasche

Sie stillen nicht? Von mir werden Sie nichts Negatives dazu lesen. Sie haben sicher Gründe für Ihre Entscheidung. Lassen Sie sich deswegen niemals ein schlechtes Gewissen einreden! Ich habe versucht, Infos über Flaschennahrung zusammenzufassen. Hoffentlich kann ich Ihnen so ein wenig helfen eine Auswahl zu treffen. Flaschenmilch ist der Muttermilch in der Zusammensetzung immer unterlegen. Das sollten Sie wissen, auch wenn sie gerne als "Muttermilchersatz" beworben wird. Sie ist die zweitbeste Nahrung und enthält alle notwendigen Nährstoffe für Ihr Kind. Deswegen sollten Sie niemals die Milchen verändern. Nicht verdünnen, verdicken oder wohlmöglich Haferschleim und/oder Milchzucker zusetzen!!! So etwas stört ganz massiv die optimale Abstimmung der Zutaten. Und natürlich ist dann die Milch für Ihr Baby überhaupt nicht mehr geeignet. Genau so unverantwortlich sind Rezepte mit Vollmilch. Manchmal kann ich es kaum glauben. Es gibt sie immer noch. Empfehlungen für eine bestimmte Firma gibt es von mir nicht Natürlich ist es wichtig, sich vor der Geburt eingehend zu informieren. Nur so können Sie sich überlegen was gefüttert werden soll.
Informationen über die verschiedenen Milchsorten finden Sie unter den oben verlinkten Themen.. Es ist nicht leicht den Überblick zu behalten. Ungefähr zwei Drittel der Angebote sind wirklich überfüssig. Damit wird dann das Ganze schon überschaubarer.