Magnesiumbedarf in der Schwangerschaft
Während deiner Schwangerschaft hast du einen erhöhten Bedarf an diversen Mikro- und Makronährstoffen. Du musst nicht zwingend für zwei essen, das weiß man mittlerweile. Dennoch ist es wichtig, darauf zu achten, was du zu dir nimmst und inwiefern dein gesteigerter Nährstoffbedarf gedeckt werden kann. Wenn du rundum gut versorgt bist, begünstigt das auch das gesunde Wachstum deines Babys.
Magnesiumhaltige Lebensmittel
Idealerweise nimmst du den Großteil aller Nährstoffe über saisonale, regionale Lebensmittel in Bio-Qualität zu dir. Das ist natürlich nicht immer so einfach, schließlich kommt es auch auf die Verfügbarkeit der Nahrungsmittel drauf an. Magnesium wird mittlerweile ab einem gewissen Zeitpunkt standardmäßig in der Schwangerschaft verschrieben, in Form von Kapseln, Tabletten oder Brausepulver.
Grundsätzlich enthalten folgende Lebensmittel Magnesium: Vollkornprodukte, Milch- und Milchprodukte, Geflügel, Fisch, Kartoffeln, Beerenobst, Orangen und Bananen. Hebammen empfehlen gerne auch Mineralwasser, das mit Magnesium angereichert wurde. Wenn du keine Kohlensäure verträgst, kannst du es auch mit stillem Mineralwasser versuchen. Ebenso beugen geschälte Mandeln und große Mengen grünes Gemüse einem Magnesiummangel vor.
Tipp: Wird der Uterus häufig hart, oder bei Verdacht auf vorzeitige Wehen ist Magnesium das Mittel der Wahl. Es beruhigt zwar die Muskeln, hält aber wirkliche Eröffnungswehen nicht auf.
Nebenwirkungen
Wenn man zu viel Magnesium einnimmt, kann dies abführend wirken. Du bekommst dann vielleicht Durchfall oder sehr weichen Stuhl. Da viele Frauen in der Schwangerschaft unter Verstopfung leiden, beginnen sie manchmal damit, die verschriebene Dosis Magnesium auf eine Faust zu erhöhen. Davon raten Hebamme jedoch strikt ab. Als durchschnittliche Tagesdosis werden in der Schwangerschaft 350 mg empfohlen. Eine gut verträgliche Alternative (besonders bei akuten Wadenkämpfen) ist das Schüsslersalz Nr. 7.
Mittlerweile gibt es am Markt zahlreiche Nahrungsergänzungspräparate und Vitamintabletten, die speziell Schwangere ansprechen und mit den erforderlichen Nährstoffen versorgen sollen. Viele Produkte halten nichts von dem, was sie versprechen. Andere sind völlig überflüssig, und manchmal ist zu viel auch nicht förderlich. Es empfiehlt sich, deinen Nährstoffstatus regelmäßig abzuklären und dort gezielt zu supplementieren, wo ein Mangel vorhanden ist. Sprich mit deinem Arzt/deiner Ärztin oder deiner Hebamme darüber, was du wirklich brauchst und was einfach routinemäßig verschrieben wird ohne Rücksicht auf den individuellen Status der Schwangeren.