Kann ich Dehnungsstreifen verhindern?
Dehnungsstreifen werden auch Schwangerschaftsstreifen (Striae) genannt. Es handelt sich hierbei um feine Risse, die im Bindegewebe entstehen und an der Hautoberfläche sichtbar werden. Die Haut reißt dann ein, wenn sie sich stark dehnen muss, wie es beispielsweise in der Schwangerschaft am Bauch der Fall ist. Je nach Gewichtszunahme und Veranlagung können die Streifen jedoch auch an der Brust, am Po oder am Oberschenkel entstehen.
So kannst du vorbeugen
Es gibt unzählige Produkte auf dem Markt, die versprechen, Schwangerschaftsstreifen zu verhindern. Im Grunde genommen können sie jedoch nur begrenzt helfen, da die individuelle Beschaffenheit der Haut eine große Rolle spielt. Wenn dein Bindegewebe ohnehin eher schwach und wenig elastisch ist, ist die Chance größer, Schwangerschaftsstreifen zu bekommen. Mit der richtigen Pflege und Massagen kannst du vorab durchaus vorbeugen oder die Streifen mildern, wenn du bereits davon betroffen bist, verhindern kannst du sie jedoch nicht.
Tipp: Was viele Schwangere nicht wissen, ist, dass die Ernährung in diesem Zusammenhang auch eine große Rolle spielt. Eine vielseitige, ausgewogene und gesunde Ernährung stabilisiert deine Gewichtszunahme und wirkt sich positiv auf dein Hautbild aus. Kombiniere hochwertige Kohlenhydrate mit frischem Gemüse, Eiweiß und Hülsenfrüchten. Ganz wichtig: Nimm 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit täglich zu dir in Form von ungesüßten Fruchtsäften, Tees und Wasser.
Massagen & Hautpflege
Es empfiehlt sich, in der Schwangerschaft eine gute Pflegeroutine zu entwickeln. Das hat mehrere positive Effekte:
- Du sorgst liebevoll für dich selbst und verwöhnst dich und deine Haut.
- Du beschäftigst dich gewissermaßen mit deinem Baby und dem wachsenden Babybauch. Die Streicheleinheiten tun auch deinem Baby gut!
- Die förderst die Elastizität und Geschmeidigkeit deiner Haut!
Pflegeprodukte
Welche Produkte du zur Hautpflege verwendest, ist deinem persönlichen Geschmack überlassen. Manche Frauen bevorzugen hochwertige Öle, andere wiederum verwenden lieber eine leichte Lotion oder eine reichhaltige Körperbutter. Wenn du möchtest, kannst du die Produkte auch kombinieren.
Es lohnt sich, auch jene Pflegeprodukte, die speziell für Schwangere gekennzeichnet sind, kritisch hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe zu überprüfen. Manche Duftstoffe können allergische Reaktionen oder Hautreizungen verursachen, vielleicht empfindest du einen Duft auch einfach nur als zu intensiv.
Tigergras gilt als besonders wirksam bei Dehnungsstreifen und ist beispielsweise in kleinen Dosierungen in einigen "Mama"-Pflegelinien enthalten. Cremes, die einen hohen Anteil dieses Pflanzenextrakts (Centella asiatica) enthalten, sind in der Lage, das Bindegewebe zu stabilisieren. Unabhängig davon, ob du eine Creme, ein Öl oder eine Lotion verwendest, ist es wichtig, die betroffenen Stellen einmal täglich zu pflegen. Du kannst damit auch schon vorbeugend beginnen, bevor dein Bauch zu wachsen beginnt.
Massagen
Wenn der Bauch noch klein ist, empfehlen Hebammen sogenannte Zupfmassagen. Nimm dazu die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger, roll sie ein wenig zwischen den Fingern und zupf sie kurz und zuerst nicht zu kräftig. Mit der Zeit kannst du die Intensität erhöhen, jedoch nur, wenn es dir angenehm ist. Achte darauf, ob deine Gebärmutter mit Kontraktionen reagiert.
Der Po und Oberschenkel dürfen durchaus kräftiger massiert werden. Du verteilst die Lotion oder das Massageöl (gerne auch angewärmt) kreisend auf Oberschenkel und Po und massierst dann mit deinen Fäusten vom Kreuzbein ausgehend auf und ab. Du kannst gerne Druck ausüben – unangenehm oder schmerzhaft sollte es jedoch nicht werden.
Hinweis: Wenn du zu vorzeitigen Wehen neigst, solltest du beim Massieren eine gewisse Vorsicht walten lassen! Einreiben kann die unerwünschte Wehentätigkeit zusätzlich anregen. Du kannst dich dennoch sanft und in Ruhe mit deinem Bauch beschäftigen, in beispielsweise immer wieder streicheln. Denn so etwas ist Zuwendung zum Kind und das tut der Seele gut.