So wird der Geburtstermin errechnet

Inzwischen wird der Geburtstermin (ET) meist nur noch mit dem Ultraschall bestimmt. Aber es geht auch anders ohne jede Technik. Im Hebammenwissen fest verankert ist die sogenannte "Naegelsche Regel“.

„Natürlich stehen uns dank der Technik viele Möglichkeiten offen, den Geburtstermin deines Kindes relativ exakt zu bestimmten. In meiner jahrelangen Hebammenpraxis habe ich jedoch mit der klassischen Naegele-Regel gute Erfahrungen gemacht. Es wäre schade, wenn dieses Wissen verloren ginge, denn alles, was die Frauen für die Berechnung wissen müssen, ist der erste Tag der letzten Periode.“

Die „Naegele-Regel“

Gehen wir also davon aus, dass der erste Tag deiner Regel bekannt ist. Du zählst sieben Tage und ein Jahr hinzu und ziehst drei Monate ab und schon hast du einen ungefähren Termin.

Zum Beispiel: Letzte Periode am 13.4.

Plus sieben Tage = 20.4.

Minus drei Monate = 20.1. Und dann eben noch um das Jahr ergänzen! Eine grobe Berechnung des Termins kannst du im Prinzip gleich nach dem positiven Schwangerschaftstest durchführen. Dein Arzt/deine Ärztin wird beim ersten Termin auch einmal so rechnen und später erst im Ultraschall kontrollieren. Je nachdem zu welchem Zeitpunkt du die erste Untersuchung absolvierst. In der Frühschwangerschaft kann mit dem Ultraschall bei Unklarheiten der ET (Errechneter Termin) relativ leicht (nach)bestimmt werden, weil nur in dieser Zeit sämtlich Maße bei allen Frauen gleich sind. Später wachsen die Kinder sehr unterschiedlich und daher sollte er jenseits der 20. Woche nicht mehr verändert werden.

Wissenswert: Nur um die 4 -5 Prozent aller Kinder kommen am errechneten Termin zur Welt. Der Großteil pendelt sich rund um das festgelegte Datum einmal mehr oder weniger großzügig ein.  Von daher empfehlen Hebammen gerne, sich und dem eigenen Umfeld etwas Spielraum zu lassen. Wie wäre es, wenn du von einem Geburtsmonat erzählst anstelle eines Geburtsdatums? Wenn du willst, kannst du auch ein oder zwei Wochen dazu schwindeln, um möglicherweise lästigen Fragen rund um deinen Termin zu entgehen.

Zyklusunregelmäßigkeiten

Auch bei einem verkürztem oder einem verlängerten Zyklus funktioniert die Berechnung nach Naegele. In solchen Fällen muss man diese Tage lediglich entsprechend abziehen oder dazuzählen. Gehen wir vom vorangegangenen Berechnungsbeispiel aus.

Letzte Periode am 13.4. Plus sieben Tage = 20.4. Minus drei Monate = 20.1.

Wenn deine Periode nicht alle 28 Tage kommt, sondern drei Tage später, wäre dein Termin am 23.1.

Mit einem verkürzten Zyklus (als Beispiel 26 Tage) wäre der Termin am 18.1.

Eine bequeme Berechnung des Geburtstermins findest du in unserem Schwangerschaftskalender. Ebenfalls hast du die Möglichkeit, dir einen Schwangerschaftsticker zu erstellen. Damit weißt du immer genau, in welcher Woche du dich gerade befindest und was zu diesem Zeitpunkt passiert.

Tipp: Versuch doch einmal, ob du deinen Zyklus mit unseren Teerezepten harmonisieren kannst. Ebenso findest du hier unseren Fruchtbarkeitskalender und spannendes Hintergrundwissen  zur Befruchtung.

Zykluswissen

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