Die Eileiterschwangerschaft
Bei einer Eileiterschwangerschaft handelt es sich nicht um eine Fehlgeburt, sondern um eine sogenannte Extrauteringravidität (ektope Schwangerschaft). Dabei kommt es zur Befruchtung, das Ei lässt sich jedoch außerhalb der Gebärmutter nieder. Diese Komplikation kommt nicht sehr häufig vor – wenn du allerdings betroffen bist, ist eine rasche Behandlung unbedingt erforderlich. Eine unentdeckte Eileiterschwangerschaft kann im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden.
Einnistung im Eileiter
Wie der Name es schon erahnen lässt, nistet sich das befruchtete Ei an der falschen Stelle ein. Es wandert nicht in die Gebärmutter, sondern in die Tube (Eileiter), die Ovarien (Eierstöcke), in die Zervix (Gebärmutterhals) oder auch in den Bauchraum. In 90 % der Fälle ist allerdings der Eileiter betroffen. Natürlich kann die Eizelle dort nicht normal entwickeln. Die Eileiter oder Eierstöcke sind klein, werde überdehnt und können platzen. Daraus entsteht unter Umständen eine schwere Blutung. Unerkannt käme es dann zu einem gefährlichen Kreislaufversagen. Heute werden solche Fehlentwicklungen meist früh genug erkannt.
Wissenswert: Nistet sich ein befruchtetes Ei außerhalb der Gebärmutter ein, sind Funktionsstörungen am Transportweg durch den Eileiter verantwortlich, denen eine Grunderkrankung zugrunde liegt. Mögliche Ursachen sind Endometriose, Hormonstörungen, Infektionen der Eileiter, vorangegangene Eileiterschwangerschaften, Fehlgeburten oder Verwachsungen, die den Weg gewissermaßen blockieren.
Diagnose & Therapie
Du fühlst dich im Prinzip wie zu Beginn einer Schwangerschaft, auch wenn sich das Ei im Eileiter eingenistet hat. Neben den klassischen Symptomen wie Übelkeit oder Müdigkeit hast du jedoch vielleicht auch Schmierblutungen oder Schmerzen/Druckempfindlichkeit auf einer Seite im Unterleib/Unterbauch. Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung kann dein Arzt/deine Ärztin die Eileiterschwangerschaft dann feststellen.
In der Therapie gibt es dann grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
- Die Behandlung mit einem Chemotherapeutikum namens Methotrexat. Es kommt überwiegend zum Einsatz, wenn noch keine Beschwerden vorhanden sind und hemmt das Wachstum der Eizelle.
- Manchmal ist jedoch auch eine Operation im Sinne einer Bauchspiegelung erforderlich. Mittels Laparotomie wird über die Bauchdecke eingegriffen, das betroffene Gewebe entfernt und der Eileiter möglichst erhalten. Nur in Notfällen muss ein Ovar oder die Tube entfernt werden.