Hausmittel und Kräutergarten
Für viele Beschwerden, Infekte und Erkältungen gibt es uralte Hausrezepte, die ursprünglich von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Babys und Kleinkinder kannst du damit behandeln, sie sprechen üblicherweise auf die sanften Mittel der Hausapotheke gut an. Schließlich gibt es auch für Erwachsene eine Vielzahl von Medikamenten, die auf Pflanzenheilkunde beruhen. Schüßlersalze sind für dein Kind ebenfalls geeignet, weitere Informationen findest du hier. Außerdem haben wir auch im Forum sehr viele Erfahrungen gesammelt.
Dampf und Brustwickel für den Husten
Wichtig ist es, die Räume feucht zu halten und viel zu trinken. Viel bedeutet ungefähr drei Liter am Tag, Babys und Kleinkinder sollen natürlich entsprechend weniger trinken. Du kannst mit Eukalyptus-, Pfefferminz- oder Fichtennadelöl inhalieren. Dafür nimmst du 2 Liter kochendes Wasser, die du in eine Schüssel füllst. Beug dich über die Schüssel und leg ein Handtuch über den Kopf, sodass der Dampf nicht entweichen kann. Den Dampf solltest du 10 Minuten einatmen. Babys und Kleinkinder dürfen nicht mit heißem Wasser inhalieren. Für sie gibt es spezielle Inhalatoren und Vernebelungsgeräte, die sie bedenkenlos nutzen können. Sehr bewährt hat sich auch Thymian als Dampfanwendung, Bäderzusatz oder Tee. Damit kann man auch Babys und Kleinkinder behandeln, Quendel kannst du ebenfalls nehmen.
Ein Brustwickel hilft auch bei Husten und Atemwegserkrankungen. Dafür ein Baumwolltuch fingerdick mit zimmerwarmem Quark bestreichen, auf die Brust legen und mit einem weiteren Handtuch umwickeln. Darauf eine Wärmflasche legen und 30 Minuten wirken lassen. Trink währenddessen Apfeltee, der ist auch für Kinder geeignet. Einen halben säuerlichen Apfel schälen, mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen und 7 Minuten ziehen lassen. Abseihen und mit Honig süßen.
Hinweis: Honig ist für Kinder unter einem Jahr nicht geeignet!
Der lästige Schupfen
Man geht davon aus, dass es etwa sieben Tage braucht, bis ein herkömmlicher Schnupfen ausgeheilt ist. Du kannst die Symptome ein wenig lindern, schneller weg geht der Schnupfen jedoch meistens nicht. Oft sind Viren die Ursache, nicht immer Bakterien. Was Erwachsene tun können: 2 Tropfen Teebaumöl auf ein Tuch geben, 10 Minuten tief einatmen. Man kann auch mit Teebaumöl inhalieren. Ebenfalls hilfreich sind Kamillendampfbäder. Teebaumöl bitte ebenfalls nicht für Babys und Kleinkinder anwenden. Falls du stillst, kannst du Muttermilch vorsichtig in die Nase tropfen. Alternativ nimmst du Meerwassernasenspray, Kochsalzlösung oder Kamillenöl als Nasentropfen. Die Raumluft feucht halten und für die wunde Nase den Nasenbalsam verwenden. Bitte frag immer in der Apotheke nach, ob die Produkte auch für Kinder geeignet sind.
Bei Fieber: Wadenwickel nicht für Säuglinge
Wadenwickel und lauwarme Umschläge sind bei Fieber ein bewährtes Hausmittel. Bei Kindern unter einem Jahr solltest du jedoch darauf verzichten, da der Kreislauf viel zu instabil ist! Eigentlich handelt es bei Fieber sich zunächst um eine gesunde Abwehrreaktion des Körpers. Bei Kindern muss man unter 39 bis 39.5 Grad (je nach Allgemeinzustand) eigentlich nichts unternehmen. Du solltest jedoch darauf achten, dass dein Kind möglichst viel trinkt. Außerdem musst du natürlich den Allgemeinzustand im Auge behalten. Sollte er sich verschlechtern oder eine Neigung zu Fieberkrämpfen bestehen, wende dich an den Kinderarzt/die Kinderärztin oder die nächstgelegene Ambulanz.
Kleinkindern hilft Holundersaft sehr gut. Auch sie sollten keine Wadenwickel bekommen. Für ältere Kinder eignen sich Wickel jedoch schon. Man braucht für die Wickel: zwei Leinentücher, zwei Frotteetücher und zwei zu große Kniestrümpfe. Die Leinentücher tauchst du in Wasser, das Zimmertemperatur haben sollte. Gut auswringen! Dann beide Beine vom Knöchel bis zum Knie, damit relativ fest einwickeln. Die trockenen Frotteetücher darüber und damit es besser hält, bei Kindern zusätzlich die Kniestrümpfe. Nach 10 bis höchstens 20 Minuten muss man wechseln. Es dauert ungefähr zwei Stunden, bis die Körpertemperatur um 1 Grad gesenkt ist.
Bei hohem Fieber kann man Essigwickel anwenden. Man geht dabei vor wie bei den Wadenwickeln, gibt aber auf einen Liter Wasser drei Esslöffel Speiseessig. Nach 10 Minuten wechseln. Allerdings sollte man hier nicht mehr als drei/vier Wickel machen und erst erneut beginnen, falls die Temperatur wieder steigt. Unterstützend zum Ausschwitzen empfiehlt sich Lindenblütentee. Ein Teelöffel Blüten auf 1/4 Liter kochendes Wasser, fünf Minuten ziehen lassen, abgießen, etwas abkühlen lassen und ein wenig süßen. Mit Honig bitte nur süßen bei Kindern, die mindestens ein Jahr alt sind.