Süß. süß und noch einmal süß - Damit ist ausnahmweise nicht Ihr Kind gemeint

Zum ungezählten Mal überarbeite ich 2014 diese Seiten. Sie werden trotzdem auf ältere Texte und Ergebnisse treffen. Nicht nur weil sich nichts Grundätzliches geändert hat. Ganz sicher haben einzelne Hersteller (wie auch immer) reagiert. Bitte fragen Sie im Zweifelfsall selbst nach. Vorrangig geht es um allgemeine Empfehlung zu unsere Beikoststategie. In diesen Berichten werden Sie dazu das Gleiche finden. Und deswegen sind sie nicht veraltet und werden wohl noch lange gültig sein. Die Konditionierung auf "Süß" funktioniert bestens und hat bereits massive Folgen. Da muss man sich nur auf der Straße umschauen.

Informatives zur Beikost aus "offiziellen" Quellen

Was nun folgt sind Artikel, Testberichte, Stellungnahmen und Informatives aus verschiedenen Quellen. Hebamme4u ist keine Ernährungsexpertin. Auch wenn ich trotzdem etwas davon verstehe, möchte ich Ihnen mehr Informationen zur Verfügung stellen. Es ist sehr schwer, gegen die Nahrungsmittelindustrie anzukommen und ich bin viel zu bedeutunglos. Deswegen habe ich andere Organsationen zur Hilfe genommen. Immer wieder sind beispielsweise Testberichte hilfreich. Sie werden neuere in den aktuellen Meldungen auf der Startseite oder Foren finden. Allerdings hat sich in der Babybranche kaum etwas verbessert. Im Gegenteil. Es kommen ständig neue Kinderlebensmittel auf den Markt, die man eigentlich nicht braucht. Viel massiver noch für ältere Kinder. Zudem sind sie teuer und/ oder bestehen aus viel zu viel Zucker. Nur ein aktuelles Bespiel hier für Sie. Es gab vor längerer Zeit bereits Empfehlungen zu Folgemilchen. Der Artikel steht inzwischen im Archiv. Sämtliche Beiträge sind zu meinem Bedauern nach wie vor aktuell. Bitte schauen Sie ansonsten noch in die von mir genannten Bereiche. Und/ oder der nutzen Sie die Suchfunktionen jeweils oben rechts. Das Forum und die Homepage liefern Ihnen gesonderte Ergebnisse dazu.

Hebamm4u warnt schon lange davor!

Die Experten warnen zu Recht: Die Trinkmahlzeiten im Test und der Trinkbrei von Bebivita sind viel zuenergiereich. Mit bis zu 250 Kilokalorien pro Portion sind sie weder für Säuglinge noch für etwas ältere Kinder geeignet. Babys, die regelmäßig derart überfüttert werden, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, später fettleibig zu werden. Den hohen Energiegehalt quittieren wir in Kombination mit dem Zusatz von Zucker mit deutlichem Punktabzug.
Produkte, denen eine oder mehrere Zuckerarten wie Kristall-, Trauben- (Glucose/Dextrose), Fruchtzucker (Fructose) oder Maltodextrin zugesetzt wurde, haben wir um drei Stufen abgewertet. In dem Alter, für das die Trinkmahlzeiten empfohlen sind, brechen bei den meisten Babys die Zähne durch. Erhalten sie die flüssigen Breie dann auch noch aus der Flasche, droht eine Nuckelflaschenkaries. Außerdem gewöhnen sich die Kinder früh an zu süßen Geschmack. Die meisten Anbieter haben den Zuckerzusatz verschämt im Kleingedruckten versteckt, während sie Zutaten wie Eisen, Jod oder Vitamine, die ohnehin in Folgemilch enthalten sein müssen, groß auf der Verpackung herausstellen. Nestlé Alete wirbt sogar mit der Aussage "Ohne Kristallzuckerzusatz".
Irreführend, denn für die Entstehung von Karies ist es unerheblich, welcher Zucker zugesetzt ist. Bei den Trinkbreien stammt der Zucker aus den Zutaten, hier werten wir nicht ab. Lediglich Bebivita Früchte mit Vollkorn wird noch mit Maltodextrin nachgesüßt.

Ein Ernährungsskandal der allerdings nicht ganz neu ist!

Der nächste Skandal: Folgemilch enthält pflanzliche und tierische Öle, um Säuglinge mit essentiellen Fettsäuren zu versorgen. Da sie geschmacksneutral sein müssen, werden sie raffiniert. Dabei bilden sich größere Mengen an 3-MCPD-Fettsäureestern.
Da Trinkmahlzeiten Folgemilch enthalten, sind auch sie belastet. Vier Produkte überschreiten sogar mit einer Portion (200 bzw. 250 Milliliter) die täglich tolerierbare Aufnahmemenge (TDI) für 3-MCPD um mehr als 50 Prozent. Dafür gibt es zwei Punkte Abzug. Denn die Substanz steht im Verdacht, Veränderungen an der Niere sowie in hohen Dosen gutartige Tumore hervorzurufen.
Sieben Trinkmahlzeiten für Kinder ab dem 6. Lebensmonat enthalten Gluten (Getreideeiweiß).
Das Problem dabei: Wenn Getreide wie Weizen, Roggen, Hafer, Gerste oder Dinkel über Flaschenfütterung in die Ernährung eingeführt wird, nimmt das Baby innerhalb von kurzer Zeit eine sehr hohe Glutendosis auf. Dadurch kann das Risiko einer schwer verlaufenden Zöliakie (Darmerkrankung durch Unverträglichkeit von Getreideeiweiß) steigen. Experten empfehlen die Einführung glutenhaltigen Getreides zwar schon zwischen dem fünften und sechsten Lebensmonat, dann aber nur in sehr kleinen Mengen, also mit dem Löffel.
Wir werten glutenhaltige Trinkmahlzeiten aus der Flasche oder Trinklerntasse, die für Babys vor dem achten Monat empfohlen werden, um eine Stufe ab. Quelle: Ökotest Mai 2008

bitte informieren Sie sich über weitere Ergbnisse in den News auf der Startseite oder im Forum.

Die Stillempfehlung war bisher 4-6 Monate. Eine erstaunliche Wende!

Zehn Produkte sind mit Aromen aufgepeppt. Nach Ansicht des Forschungsinstituts für Kinderernährung Dortmund (FKE) sollte Beikost frei von geschmacksgebenden Zutaten wie Gewürzen, Kakao, Schokolade oder Aromen sein. Schon, um potenzielle Allergieauslöser zu vermeiden. Außerdem haben Babys einen fein ausgeprägten Geschmackssinn.

So reagierten die Hersteller
Hipp hat aufgrund der Kritik der DGKJ-Ernährungskommission die Trinkmahlzeiten vom Markt genommen. Seit November 2007 würde das Sortiment nicht mehr hergestellt, so das Unternehmen. Für unseren Test haben wir es aber im Februar 2008 noch einkaufen können.

Ernährung im ersten Jahr

In den ersten sechs Lebensmonaten ist Muttermilch als ausschließliche Nahrung optimal. Danach wird Monat für Monat eine Still-/Milchmahlzeit durch einen Brei ersetzt. Zuerst in der Regel ein Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, um die Eisenvorräte des Säuglings aufzufüllen. Danach folgt der abendliche Milchbrei, anschließend Obst-Getreide-Brei für nachmittags. Ende des ersten Lebensjahres kann das Kind allmählich zur Familienkost übergehen. Mit Beginn der festen Nahrung braucht das Kind zusätzliche Flüssigkeit: Wasser oder ungesüßten Früchte- oder Kräutertee.

Leichter löffeln
Auch wenn es zunächst viel Geduld erfordert: Brei gehört auf den Löffel, nicht in die Flasche. Gut ist ein flacher, schmaler Plastiklöffel, von dem das Kind den Brei lutschen kann. Wenn’s nicht gleich klappt, besser ein paar Tage bis zum nächsten Versuch warten. Das Essenlernen vom Löffel ist sehr anstrengend, da es völlig andere Bewegungsabläufe erfordert als das Saugen. Hilfreiche Broschüre
BeKi - Bewusste Kinderernährung heißt eine Initiative des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg, die Kindern spielerisch eine ausgewogene Ernährung näher bringen will. Für Eltern hat BeKi die Broschüre Von Anfang an mit Spaß dabei mit Ernährungsempfehlungen für das erste Lebensjahr ihrer Babys herausgebracht. Quelle: Ökotest Mai 2008