Mehr als ein Tipp: Lassen Sie Ihr Kind mit neuem Essen nie allein

Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex. Somit ist die Gefahr sich zu verschlucken relativ gering. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. Flaschenkinder neigen etwas vermehrt dazu.Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen geben, aber bitte bleiben Sie dabei sitzen. Stückige Kost bieten Sie einfach an wie es sich ergibt. Dafür hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan. Solange Sie weiterhin zur Beikost nach Bedarf stillen ist Muttermilch als Flüssigkeitsliefrant ausreichend. Für Pre- und Anfangsmilch gilt das Gleiche. Ihrem Kind Wasser aus dem Becher schmackhaft zu machen hat Sinn. Wasser ist das optimale Getränk für Babys, ältere Kinder und Erwachsene. Eine Flasche mit Sauger ist nicht notwendig. Denn es ist möglich Ihr Kind von der Brust an den Becher (mit oder ohne Trinklernaufsatz) zu gewöhnen. Ob Selberkochen oder Gläschen ist eine Frage, die Sie für sich selbst beantworten sollten. Viele Mütter lösen es auch so, dass sie zum Teil selbst kochen und bei bestimmten Gelegenheiten auf Fertignahrung zurückgreifen. Was die Fleischkonzentrate angeht, so lesen Sie doch einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen. Dann dürfte schon klar sein das sie absolut überteuert sind. Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt "Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort finden Sie weitere nützliche und unabhängige Infos auch für Kleinkinder. Vor allem auch das Kapitel über das "kritische Etiketten lesen" der Fertignahrung ist sehr interessant. Sie finden auch Rezepte zum Selberkochen.

Praxistipps zur Beikost- Nährstoffen und Kinder-Lebenmitteln

  • Salz/Zucker
  • Zucker und Salz sind kein Gift, sondern sogar überlebensnotwendig für den Körper. Nur die Menge ist entscheidend. Kekse sind Ansichtssache – das Maß ist entscheidend.
  • Saft:
  • Bis zum ersten Geburtstag hat nichts! in der Kinderernährung zu suchen. Er gehört in die Kategorie Süßigkeiten. Säfte enthalten zu viel Zucker und Kalorien. Viele Kinder trinken sich daran satt. Hat man es bis dahin geschafft die Kinder auf Wasser und Tee einzustellen brauchen sie die Säfte oft hinterher auch nicht.
  • Tipps zur Breizubereitung /Einfrieren/Aufwärmen/Mitnehmen:
  • Gemüse dünsten, pürieren (siehe Rezeptecke im Forum) anschließend schnell abkühlen.
    Praktisch sind am Anfang Eiswürfelformen. So lassen sich leicht neue Lebensmittel ergänzen und dosieren. Wenn fertige Kombinationen bereits gut angenommen wurden, können diese selbstverständlich auch gemeinsam eingefroren werden. Tiefgekühlt sollten die Mahlzeiten nach 4-6 Wochen aufgebraucht werden. Selbstverständlich dürfen erfahrene Hausfrauen ihren Vorrat auch einkochen. Bitte auch hier auf die Keimfreie Zubereitung achten.
  • Wie lange sind angebrochene Gläschen haltbar?
    Steht auf jedem Gläschen: In der Regel 3 Tage im Kühlschrank. Bereits erwärmte Reste dürfen nicht noch einmal aufgewärmt werden.
  • Snacks:
    Geeignet für die ersten eigenständigen Essversuche:
    Reiswaffeln, Dinkelstangen, Brot, Obst- und Gemüsesticks (was bislang schon vertragen wurde).
    Babykekse und auch Zwieback sind zwar sehr beliebt, aber eignen sich nicht als „Zwischensnack“. Sie enthalten viel Zucker der nicht nur den Zähnen schadet. In gesunden Maßen kann man sie geben.
Siehe auch: Salz und Zucker