Beikost: Stillen - Allergieprophylaxe und Zöliakie!

Sucht man lange genug, findet man immer die passende Studie. Das ist nicht neu.
In der Praxis sind die geänderten Sill- Empfehlungen zur Allergieprophylaxe zum Problem geworden.
Einerseits wissen wir viel mehr über das Stillen als früher, anderseits will man sich neuen Erkenntnissen nicht verschließen .Sind es denn wirklich Erkenntnisse? Nach langem Suchen und vielen Informationen muss ich sagen: Nein! Es sind Theorien, laufende Studien und generelle Interessen verschiedener Seiten. Zudem werden sie nur in Deutschland und Österreich empfohlen. Zufall? Diese Empfehlungen gingen mit den Einschränkungen der EU für Flaschenmilchen zeitlich einher. Die generelle Stillempfehlung der WHO wurde von den Interessensverbänden nicht angetastet? Das sehe ich aber ganz anders.
Plötzlich wird das angebliche Zeitfenster für Beikost zum Druckmittel, führt zu frühem Abstillen und Verunsicherung bei allen Beteiligten. Stillen wird zudem viel zu einseitig betrachtet.
Wenn man nun die bisherigen Verdächtigen in der Ernährung ausschließen soll, wäre diese Tatsache eigentlich eher entspannend für Eltern. Leider zeigt sich das es ins krasse Gegenteil umkehrt. Will ein Baby keine frühe Beikost, wird bei vielen Kinderärzten die neue Keule mit angeblich gesicherten Studien herausgeholt. Sie wurden dazu geschult und zwar schon lange vor den offiziellen Leitlinien. Von wem dürfen Sie raten. Zöliakie war schon immer strittig. Eine Fraktion war für ein Verbot glutenhaltiger Lebensmittel, die Zweite dagegen. Es ist eine der von mir genannten noch laufende Studie. Bitte gehen Sie davon aus, dass hier nicht einfach abgeschrieben wurde, wie es sonst im Internet sehr üblich ist.

Auf die Anfrage des VSLÖ (Verbande der Still- und Laktationsberaterinnen Östererichs) bei Randa Saadeh, der zuständigen Fachfrau bei WHO im April 2009 hat sich die WHO bis heute ausdrücklich dazu bekannt, dass es nach wie vor das Ziel ist, dass Babys die ersten sechs Monate ausschließlich Muttermilch erhalten sollten und danach unter Weiterführen des Stillens adäquate Beikost eingeführt werden sollte. Auch die European Society for Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition ESPGHAN und die Europäische Union mit ihrer „Empfehlung zur Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern“ EUNUTNET unterstreichen dies nach wie vor ausdrücklich.