Teaser: Stillvorberitung Flaschenmlichinfo in der SS und ein Ernärungsthma
Stilltipps aus den Foren von Hebamme4u
Die Frauen im Forum wurden von mir gefragt, welche Unterstützung sie in der ersten Zeit nach der Geburt vermisst haben. Was an unbrauchbaren Stilltipps und Stillmythen bekamen sie zu hören?
Wodurch wurden sie verunsichert? Hat etwas geholfen?
Die Zusammenfassung ist auf diese Weise zu einem großen Erfahrungsschatz betroffener Frauen geworden. Sie sind oft die besseren Expertinnen.
Der gesamte Text steht in "Du-Form" hier, da sich in meinem Forum kein Mensch siezt.
Einige Stilltipps aus der Sammlung werden Sie in meinen Texten ebenfalls lesen. Trotzdem war es mir wichtig, die Betroffenen zu Wort kommen zu lassen. Überschneidungen sind von daher sozusagen beabsichtigt. Es liegt in der Natur der Sache. Meine fachlichen Hilfestellungen wurden sogleich auf Alltagstauglichkeit getestet.
Ruhe Gelassenheit und Vertrauen in den eigenen Körper, das raten Stillmütter aus dem Forum
Vertrau auf deinen Körper und deinen Instinkt und stille dein Baby so, wie es gestillt werden will!
Geh unbelastet ans Stillen heran und nimm dir dafür viel Ruhe und Gelassenheit! Dein Körper ist dafür ausgerichtet, zu stillen und mit ein wenig Geduld und Willen kann es eigentlich jede Frau. Wenn es scheitert, liegt es meistens daran, dass die nötige Hilfe gefehlt hat. Aller Anfang ist – manchmal – schwer, da Stillen eine Sache ist, die sowohl Mutter als auch das Baby oft erst lernen müssen.
Nach ein paar Wochen wird sich alles einpendeln und dann zeigt sich der immense Vorteil des Stillens, neben dem Fakt, dass es einfach das Natürlichste, Gesündeste und Beste ist, was du deinem Baby geben kannst! Durchs Stillen wird übrigens nicht nur der Hunger nach Nahrung gestillt, sondern auch nach Zuwendung und Zärtlichkeit.
Flasche füttern ist nicht nur sehr viel teurer, sondern auch viel umständlicher und zeitraubend durchs Wasser kochen+abfüllen+Flaschen abwaschen+sterilisieren+zubereiten, mitschleppen von Thermoskannen für unterwegs, Depressionen durch frühes Abstillen und Selbstvorwürfe bei jeder Krankheit des Kindes.
Flaschenmilch ist NICHT gleichwertig mit Muttermilch, da z.B. keine Abwehrstoffe darin sind, egal, was die Babynahrungsindustrie sagt. Weltweit liegt die durchschnittliche Stilldauer bei 4,5 Jahren!
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Forentipps: Sinnvolles zur Stillvorbereitung in der Schwangerschaft
- Such bitte eine kompetente Hebamme!
- Diese ist immens wichtig und kann dir viele gute Stilltips geben. Deshalb immer vorher treffen und genau nachfragen, ob sie sich mit Stillen auskennt/selber gestillt hat. Bei Zweifeln lieber jemand anderen aussuchen, da nicht jede Hebamme tauglich ist!
- In der Schwangerschaft so oft es geht keinen BH tragen, um die Brustwarzen durch den Kontakt mit dem rauen Stoff der Kleidung abzuhärten.
- Keine Seife/Creme im Bereich der Brustwarzen benutzen wegen einer körpereigenen schützenden Substanz.
- Man kann trotz Hohl-, Flach- oder Schlupfwarzen stillen, in schweren Fällen gibt es Brustwarzenformer.
Die Frauen raten: Stille gleich nach der Geburt
So früh wie möglich anlegen und so oft wie möglich anlegen! Der Saugreflex des Babys ist in den ersten 20–30 min. am stärksten. Bis zum Milcheinschuss sehr oft anlegen! Bitte gib dem Kind keine Flasche mit Tee oder Glukose, es wird nicht verhungern, wenn es keinen erhält, aber du beugst einer Saugverwirrung vor!! Erstmal keinen Schnuller geben! Das Stillen erfordert eine andere Saugtechnik als das Saugen aus der Flasche. Durch das Verwenden von Flaschensaugern bzw. Schnullern wird unter Umständen das Stillen nicht korrekt "erlernt", vielleicht sogar wieder "verlernt" Vor allem wenn diese Sauger zu Beginn der Stillbeziehung verwendet werden. Tendenziell bevorzugen Babys, die beide Saugtechniken beherrschen, die Flasche, weil sie so leichter an die Milch kommen. Manchmal verweigern Babys die Brust, wenn sie die Flasche erstmal kennengelernt haben, außerdem kann es so leichter zu wunden Brustwarzen kommen, da sie nicht gelernt haben, korrekt an der Brust zu saugen.
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Die Hebamme hilft...ja aber wobei genau?
In meinen Empfehlungen verweise immer wieder auf die Hilfe einer Hebamme Wie wichtig sie in allen Bereichen ist habe ich bereits mehrfach erwähnt. Sie haben Probleme eine zu finden? Es gibt wegen Hebammenmangels keine Kurse mehr für Sie? Wochenbettgymnastik oder Babymassage ist ausgebucht? Kein Problem sagen die Kassen Wenden Sie sich also bitte an Ihre örtliche Krankenkasse. Sie versprechen jeder Frau eine Hebamme vor Ort zu vermitteln. Hintergrundinformationen habe ich in diesem Newsartikel Bleiben Sie hartnäckig. Ihnen steht Hilfe zu. Lassen Sie sich nicht mit Telefonsprechstunden von bereits überlasteten Kolleginnen abspeisen. Teure Privatanbieter sind keine! Alternative. Es handelt sich um Kassenleistungen!
Das Forum bietet Lösungen für Stillpobleme
Lösungsvorschläge für verschiedene Stillprobleme. Von Müttern aus dem Forum praktisch erprobt und für gut befunden
Brust sehr hart beim Milcheinschuss/Milch zu langsam:
Warme Kompresse/Dusche vorm Stillen, Massage
- Schmerzen beim Anlegen:
- Wenn es beim Anlegen schmerzt, ist das in den meisten Fällen ein Zeichen dafür, dass das Baby nicht richtig angelegt wird! Dann bitte das Baby noch mal lösen und richtig anlegen, sonst gibt es wunde Brustwarzen. Ein leichter Schmerz in den ersten Tagen ist normal, da die Brustwarze sich ans Stillen gewöhnen muss.
- Nicht genug Milch:Die meisten Frauen haben genug Milch! Nicht immer hat das Baby Hunger, wenn es schreit, sondern möchte nur Aufmerksamkeit oder das Saugbedürfnis stillen. Allerdings will das Baby an manchen Tagen mehr als vorher (Entwicklungssprung, Wachstumsschub, wenn man vorher zugefüttert hat
Tipps um die Milchmenge zu steigern:
- Dies geschieht durch vermehrte Nachfrage, also anlegen, anlegen, anlegen! (Prinzip von Angebot – Nachfrage: je mehr Nachfrage, desto größer ist das Angebot).
- Hilfreich dabei: Stillöl, viel trinken, dabei max. 3 Tassen Stilltee/Tag, Glas Sekt, BH weglassen, ruhig bleiben und sich nicht stressen lassen; nicht hungern, nährstoffreich essen; NICHT zufüttern!; kein Schnuller; beide Brüste pro Mahlzeit&
- Das hilft bei wunden Brustwarzen:
- Luft und Sonne an die Brustwarzen lassen
- Rotlicht
- schwarzen Teebeutel auflegen (gekocht und erkaltet)
- Wolle-und Seide-Stilleinlagen verwenden
- reines Wollfett als Salbe
- Muttermilch auf die Brustwarze
- -- meist liegt es übrigens daran, dass das Baby nicht richtig angelegt wird! Bitte dann das richtige Anlegen zeigen lassen! Stillposition öfters wechseln beim Stillen. Nicht das Baby von der Brust ziehen, sondern erst mit dem Finger das Vakuum unterbrechen, das zwischen Brust und Baby entsteht.
Stillprobleme lösen: Hilfe für wunde Warzen Milchstau Trinkschwäche & mehr Praktisches aus dem Forum
- Milchstau:
- Umschläge mit Retterspitz (Apotheke), Brustwarze aussparen
- gut kühlen mit kalten Waschlappen, kalten Kohlblättern, Quark etc.
- BH weglassen
- Kind mit dem Kinn in Richtung der entzündeten Stelle anlegen
- Kind trotz Schmerzen viel anlegen, dann löst sich die entzündete Stelle eher
- Muttermilch fließt sehr schnell oder es kommt zu viel:
- Die große Brust:
- hilfreich ist ein Stillkissen und
- die Fußballer-Stillposition. Hierbei liegt das Kind umgekehrt, mit dem Körper unter der Achsel der Mutter, sodass die Beinchen hinter dem Rücken der Mutter sind.
Zur Fotogalerie: Stillpostionen - Hebamme4u
- Trinkschwäche des Kindes/ Kind schläft immer ein:
- aufwecken durch Wickeln zwischendurch
- ausziehen
- Baby aufrecht halten
- Baby ansprechen und versuchen, Augenkontakt herzustellen
- Licht dämpfen, da es durch grelles Licht die Augen zumacht
- Rücken reiben/tätscheln
- sanftes Fingerspiel
- Radfahren mit den Beinen des Babys
- kühles Tuch auf Stirn und Wangen
- Lippen umkreisen mit der Fingerspitze
- Wirbelsäule mit dem Finger hinaufwandern
- Hände und Füße leicht reiben
- etwas Muttermilch auf die Lippen des Babys tropfen lassen
- Brustwechsel, wenn das Saugen nachlässt
- aufstoßen lassen zwischendurch
- Stillposition wechseln.
- Brustentzündung:
- an der Brust schmerzt eine harte, warme, gerötete/geschwollene Stelle, Fieber, Grippesymptome: Ruhe, viel stillen, vor dem Stillen Wärme, nach dem Stillen Kälte; bei Verschlechterung zum Arzt; Abstillen ist dabei eher kontraproduktiv, es gibt stillfreundliche Medikamente!