Nicht immer klappt das Stillen problemlos

Mit Hilfe und Untersützung lassen sich jedoch zahlreiche Stillprobleme lösen. Gerade beim Stillstart kommt es häufiger vor, dass man total verspannt ist. Beispielsweise aus Angst, sein Kind nicht richtig zu halten. Sie trauen sich allein nicht alternative Stillpositionen auszutesten. Bei diesen praktischen Dingen hilft Ihnen hoffentlich eine Hebamme vor Ort, sofern Sie noch eine gefunden haben.

Haben Sie Geduld mit sich und dem Baby. Es wird schon! Ich weiß: So etwas sagt sich leicht. Deswegen finden Sie hier hoffentlich einige Anregungen, die Ihnen helfen sollen.

Auf dieser Seite habe ich einige Userstilltipps und Lösungsvorschläge zusammengetragen, die sicherlich auch hilfreich sind. Zudem gibt es noch immer das Forum.

Heilen sie nicht ab? Liegt ein seltsamer Belag auf den Warzen? In diesen Fällen kann ein Pilz/ Soor die Ursache sein.

Behandel Sie ihn nicht auf eigene Faust.

Wunde Warzen: Schmerzhaft, aber gut und effektiv zu behandeln

Wunde Warzen hat man nicht, weil das Kind zu lange saugt oder nuckelt. Das ist schon seit Jahren widerlegt, lässt sich aber auch bei Fachleuten nicht ausrotten.
Die Gründe sind eher

  • falsche Stillpositionen,
  • schlechtes Bindegewebe und
  • die Möglichkeit einer Saugverwirrung.
Manche Kinder kommen mit dem Wechsel von Flaschensauger und Brust nicht zurecht. Sie saugen zuerst wie an der Flasche, bevor sie bemerken, es ist der Busen, der eine andere Technik erfordert. Das ist die relativ harmlose Variante. Es kann leider so weit führen, dass die Brust verweigert wird. Weil nämlich Ihr Saugling "vergessen" hat, wie es geht.
Also, bitte möglichst nichts aus der Flasche füttern!!!!!
Glucose und Tee sind bei einem gesunden Neugeborenen überflüssig.
Würden sie wirklich gebraucht, wären sie in Ihrer Brust vorhanden. Da können Sie ganz sicher sein. Vorbeugen kann man nur begrenzt.
  • Nach dem Trinken sollten Sie die Brust an der Luft trocknen lassen.
  • Stilleinlagen aus Wolle/ Seide benutzen.
  • Darauf achten, dass Ihr Kind nicht kaut.
Ist es dann doch passiert, kann man die Heilung unterstützen. Es dauert leider einige Zeit. Durch das Stillen ist die Warze natürlich immer wieder strapaziert. So hat sie nicht viel Gelegenheit zu heilen.
Kommt etwas Blut heraus ist es für Ihr Kind ungefährlich. Allerdings für Sie sehr schmerzhaft. Was ich in solchen Fällen mit Schwarzem Tee mache? Fragen Sie mich im Forum.

Stillstreik: Warum Ihr Baby die Brust anschreit

Da ich das Phänomen im folgenden Text so gut beschrieben finde, spare ich mir einen eigenen Artikel zum Thema Stillstreik. Haben Sie für das Verhalten des Babys eine Erklärung, können Sie vielleicht leichter damit umgehen. Sie erfahren, warum Ihr Säugling plötzlich die Brust anschreit. Sie sind verzweifelt und wollen schon abstillen? Bitte nicht!

Die "Brustschimpfphase"

Ein besonderes Kapitel bildet die schwierige "3-Monats-Phase" (die bei vielen Kindern später auftritt als die Bezeichnung vermuten lässt), die sehr anschaulich in der Fachpublikation der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung "Stillen und Muttermilchernährung", Ausgabe 2001, S. 67 beschrieben wird: "Die meisten Frauen berichteten von Blähungen in dieser Zeit, in der das Kind gerade beim Stillen untröstlich zu weinen anfängt - die "Brust-Schimpf-Phase", wie es die Psychoanalytikerin Melanie Klein nennt. Frauen, die sich damit befasst hatten, empfanden deren Erklärungsmodell besonders entlastend: Das Kind trinkt, setzt ab, weint wütend, will nicht trinken. Statt in Schweißausbrüche, Ratlosigkeit und Wut zu verfallen, regt das Klein\'sche Modell zum Verständnis dessen an, dass das Kind nach drei Monaten zu "begreifen" beginnt, dass es nicht mehr eins mit der Mutter ist, sondern die Brust etwas ist, was nicht zu ihm, sondern zur Mutter gehört. Sie kann den Milchquell geben oder entziehen. Diese traurige Entdeckung setzt das Baby durch das "Anschimpfen" der Brust - wie eine erste Pubertät - selbst in Szene, und auf diese Weise übt es die erste Eigenständigkeit ein. Frauen, die diese Situation - das Kind ist hungrig, trinkt, setzt ab, schreit wütend los, lehnt die erneut angebotene Brust ab - nach diesem Denkansatz verstehen, schaffen es leichter weiterzustillen. Denn sie verarbeiten das abweisende Gebrüll und Verhalten nicht als Kritik an Milch, Menge, Nippel, Brust, Halteposition oder Stillsituation, sondern als einen ersten Schritt auf dem Weg, das eigene Selbst zu entdecken. Wenn die Mutter in dieser 3-Monats-Phase jedoch zusätzlich einem besonderen Druck vom Partner ausgesetzt ist, bildet diese Zeit oft den Grund, das Stillen aufzugeben nach dem Motto: "Die Milch hat nicht mehr gereicht. Das Kind hat ja nur noch geweint.“ Quelle: stillclub.org

Sie haben zu wenig Muttermilch?

Die Angst zu wenig Muttermilch zu haben wird für viele Stillmütter zum ständigen Begleiter. Problematisch, denn solche Ängste können sich auf Dauer wirklich negativ auf die Milchbildung auswirken.
Vertrauen Sie auf sich und Ihr Baby! Damit wäre der erste Schritt schon getan. Nicht immer hat es Hunger. Im Zweifelsfall legen Sie trotzdem immer an. Stillen ist beste Methode, um die Milchmenge zu steigern. Überdenken Sie Ihre Trinkgewohnheiten. Oft liegt der Grund fürr das Problem lediglich an mangelnder Flüssigkeitszufuhr. Man muss nicht nur Wasser trinken. Säfte, Suppe oder Brühe zählen natürlich auch. Bitte trinken Sie nicht mehr als drei Tassen Milchbildungstee am Tag. Eine wesentlich höhere Dosierung kann die Wirkung aufheben. Will sagen: Er wirkt milchhemmend. Viel hilft nicht immer viel. Salbei- und Pfefferminztee können sich unter Umständen negativ auswirken. So etwas muss man austesten. Manche Frauen berichten, dass bereits kleinen Mengen Minze (sofern noch vorhanden) in der Zahncreme Auswirkungen haben. Andere wieder sind unbeeindruckt. Nicht immer, wenn das Baby unruhig ist, viel weint, oder gefühlt nicht gut schläft, muss zu wenig Muttermilch die Ursache sein.

Was tun, wenn die Milch nicht reicht?

Die Hebamme anrufen (sofern Sie noch eine gefunden haben).

Denken Sie bitte auch an weitere Möglichkeiten wie das Bedürfnis nach Nähe. Die Brust dient von Natur aus als Beruhigungsmittel. Und vieles mehr. Bitte schauen Sie zum Thema im Forum vorbei.

Zu wenig Muttermilch? Selbsthilfe mit Wechselstillen

Legen Sie das Kind, nachdem es beide Seiten getrunken hat, wieder an die erste Brust. Jeweils nur solange es wirkungsvoll saugt, d.h., es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Vorher kann man sich kurz vornüberbeugen und die Brust leicht schütteln. So hilft die Schwerkraft nach, dass wieder etwas „nach vorne kommt“. Auch eine leichte kreisende Massage mit den Fingerspitzen ist gut. In der Brust wird ständig Milch gebildet, es wird also immer noch etwas nachkommen. Man kann dabei mehrmals wechseln. Für die Milchbildung ist diese wechselseitige Anregung super. Bitte folgen Sie den Verlinkungen im Text. Sie werden damit zu den entsprechenden Stillfotos geführt. Die Milchproduktion wird besonders gut angeregt, wenn man dabei die Stillpositionen wechselt, sodass die Brust aus allen Richtungen geleert wird. Man beginnt das Stillen an der ersten Brust in der Wiegehaltung, legt das Kind dann (ohne es umzudrehen) in der gleichen Haltung an die andere Brust, damit es dort in der Fußballerhaltung trinkt.
Danach ist wieder die erste Brust dran, diesmal zuerst in Fußballerhaltung, man muss das Kind also einmal drehen. Und dann wird es wieder einfach an die zweite Brust gelegt, sodass es dort in der Wiegehaltung trinken kann. Zwischendrin können Sie Ihr Baby aufstoßen lassen, seine Fußsohlen streicheln oder entlang der Wirbelsäule massieren, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber etwa alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden.
Sie sollten das Wechselstillen ein paar Tage konsequent durchziehen. Nur so geben Sie Ihrer Brust die Chance, ihre Milchproduktion wieder in Gang zu bringen.

Erste Hilfe bei Milchstau

Ein Milchstau kann die Vorstufe zu einer Brustentzündung sein. Deswegen sollten Sie zügig etwas unternehmen. Übrigens ist es ein Irrtum zu glauben, man hätte dieses Problem lediglich zu Beginn der Stillbeziehung. Auch hier gibt es kein Patentrezept. Meist ist es die Erfahrung der Hebamme, die den Weg der Behandlung vorgibt. Tasten Sie einen Knoten in der Brust, ist es in der Regel kein Stau, sondern sie ist "nur" voll. Er verschwindet, nachdem das Kind getrunken hat. Ein Stau ist meist mit Rötungen, oft Streifen an der Brust und manchmal auch mit Temperatur verbunden. Man kann kühlen und das Baby vorzugsweise an der betroffenen Seite anlegen. Schauen Sie dazu bitte in die Stillpositionen. Wärmt man die Brust während der Mahlzeit, fließt die Milch leichter. Damit lösen sich häufig schon einige Verhärtungen. Rufen Sie Ihre Hebamme an, fragen Sie uns im Forum auch nach geeigneten Schüsslersalzen und gönnen Sie sich Ruhe!

Mit einer Brustentzündung gehören Sie ins Bett!!

Sie kommt manchmal wie angeflogen, ohne große Vorwarnung, oder entwickelt sich aus einem Milchstau. Grippegefühl, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und/ oder hohes Fieber sind eindeutige Warnzeichen. Sie gehören sofort ins Bett, absolute Ruhe ist angesagt. Die Ursache sind zwar Bakterien, aber fast immer ist eine Stresssituation der Auslöser. Ärger, zu viel Besuch, viel Hausarbeit oder Taufvorbereitungen sind beliebte Gelegenheiten, die einen anfällig werden lassen. Ein Grund abzustillen ist eine Brustentzündung nicht. Wesentlich besser ist es, wenn die Milch vom Baby herausgeholt wird. Rufen Sie Ihre Hebamme an! Wahrscheinlich wird ein Teil der Brust rot und heiß. Versuchen Sie so anzulegen, dass der Unterkiefer in Richtung Entzündung zeigt. Ihr Baby entwickelt dort den effektivsten Sog. Mehr Fotos finden Sie bei den Stillpositionen.
Auch hier gilt zuerst: kühlen.
Während der Stillmahlzeit zu wärmen hilft dem Kind, die Brust zu leeren. Natürlich können Sie in den Foren Näheres erfahren und detailliert fragen. Meine Stillhilfe und die sogenannte Heiße Sieben aus dem Schüsslersalzsortiment stehen Ihnen ebenfalls zur Verfügung.

Zuviel Muttermilch ist nicht nur positiv

Ob Sie es glauben oder nicht; viel Muttermilch kann zu einem Stillproblem werden. Ständig "läuft Frau über". Keine Stilleinlage bewältigt diese Milchmengen. Saugt das Kind an, sprudelt es dermaßen, dass es nicht schnell genug schlucken kann. Das Baby verschluckt sich, spuckt usw.. Vielleicht denken Sie, es ist besser als zu wenig, aber auf die Dauer kann es ziemlich lästig sein. Eine Möglichkeit sind Auffangschalen, die man nach dem Stillen sozusagen "aufsteckt". Aber ehrlich gesagt, habe ich die Erfahrung gemacht, dass durch den Sog noch mehr Milch produziert wird.
Manchmal helfen alle Versuche nichts, und es bleibt zu überlegen, ob nicht eine halbe Abstilltablette angebracht wäre.
Bevor Sie dazu Ihren Arzt besuchen, fragen Sie bei uns nach Alternativen. Schüsslersalze sind beispielweise wesentlich harmloser und haben keine Nebenwirkungen. Trotzdem nehmen Sie bitte keine Mittel auf eigene Faust. Dazu haben wir das Forum, dort werden Ihre Fragen individuell beantwortet.

Wie die Brustwarzenform das Stillen beeinflusst

So wie jeder Mensch unterschiedlich ist, so sind auch die Brustwarzen einer jeden Frau einzigartig. Während die unterschiedlichen Formen im Alltag kaum eine Rolle spielen, werden sie wichtig, sobald es ums Stillen eines Babys geht. Das Stillen ist eine hochkomplexe Interaktion zwischen Mutter und Baby und neben der Ernährung des Neugeborenen ein wichtiger Faktor für die Mutter-Kind-Bindung. Wird das Kind direkt nach der Geburt in die Arme der Mutter gelegt und spürt den Hautkontakt, dann werden die kindlichen Reflexe meist von ganz allein aktiviert. Im besten Fall kann das Kind so in den ersten 60 bis 90 Minuten seines Lebens das erste Mal gestillt werden. Wenn es auf der Brust oder dem Bauch der Mutter liegt, dann beginnt es oft von selbst nach der Brust zu suchen. Das Baby kann auch den Geruch der Brustwarze erkennen, bei Berührung mit den Lippen werden die Reflexe zum Trinken animiert, sodass das Kind „andocken“ kann und der Saugstimulus erzeugt wird. Das Stillen ist also auch eine sehr intuitive Angelegenheit. Trotzdem brauchen frischgebackene Mütter auch hier eine Anleitung von Fachleuten, wie sie das Baby richtig anlegen und welche Problemquellen außerdem vermieden werden sollten. Frauen, die keine hervorstehenden Brustwarzen haben, können gerade beim ersten Stillen Schwierigkeiten haben. Hier ist mehr Ausdauer gefragt. Welche Formen gibt es?

  • Flachwarzen haben einen kurzen Schaft, der auch bei Stimulation unverändert bleibt.
  • Schlupfwarzen ziehen sich bei Stimulation zurück.
  • Hohlwarzen fehlt die eigentliche Brustwarze, eine zentrale Vertiefung im Warzenhof zieht sich bei Stimulation noch weiter zurück.
Bei diesen Brustwarzenformen ist es für das Baby schwieriger die Brustwarze zu finden und zu erfassen. Wenn die Brustwarze den Gaumen des Kindes nicht berührt, kann der Saugstimulus ausbleiben. Ein echtes Problem beim Stillen stellen jedoch meist nur die Hohlwarzen dar, die im Gegensatz zu den anderen Formen sehr selten vorkommen. Bereits während der Schwangerschaft verändern sich die Elastizität und Form der Brustwarzen in Vorbereitung auf die Stillzeit. Und auch während des Stillens passen sich die Brustwarzen weiter an. Die zweiten und dritten Kinder haben es dadurch oft leichter, das Trinken zu lernen.

Hohlwarzen und Schlupfwarzen anheben

Nicht nur aus praktischen, sondern auch aus ästhetischen Gründen überlegen viele Frauen mit Schlupf- oder Hohlwarzen diese anpassen zu lassen. Dafür kommen mehrere Möglichkeiten in Frage. Eine dauerhafte Veränderung kann nur eine Operation erzielen. Hier gibt es zwei Vorgehensweisen: Einmal kann die Verbindung zum Milchgang in der Brust gekappt werden, da verkürzte Milchgänge meist der Grund für die Nippelformen sind – damit wäre also auch ein Stillen nicht mehr möglich. Um die Milchgänge zu schonen, kann man das Gewebe auch mit Nähten fixieren, um die Brustwarze zu korrigieren. Wer nur das Stillen erleichtern möchte, kann verschiedene Hilfsmittel wie beispielsweise sogenannte Brustwarzenformer ausprobieren, die die Brustwarze nach oben drücken sollen. Eine Hebamme oder Stillexpertin kann bei der Auswahl und der richtigen Anwendung helfen. Eine weitere Methode wäre ein Nippelpiercing, das die Brustwarze anhebt. Da es sich nicht um ein einfaches Brustwarzenpiercing handelt, sollte hierfür unbedingt ein Piercer mit Erfahrung in diesem Bereich ausgewählt werden, damit das gewünschte Ergebnis ohne Komplikationen erreicht wird.