So kannst du deinem Baby bei Koliken helfen

Wenn Babys von Koliken und Blähungen geplagt werden oder sie oft weinen oder schreien, ist das für Eltern eine echte Herausforderung. Natürlich möchtest du deinem Baby helfen und hoffst, dass es sich dadurch bald wieder besser fühlt. Wir haben ein paar Tipps aus dem Hebammenalltag gesammelt. Probiere einfach aus, was für euch gut passt. Du kannst auch in den Artikeln über die Windsalbe und Blähungen einiges nachlesen.

Aus der Hebammenpraxis

Jedes Baby erlebt Schmerzen unterschiedlich. Manche leiden stärker unter Koliken, andere weniger. Auch Hebammen haben keine Wundermittel parat, dennoch können sie Erfahrungen teilen, die Eltern in der Praxis gemacht haben.

„Ich erlebe Eltern, die verzweifelt und schlaflos sind. Sie hüpfen nachts auf irgendwelchen Bällen durch die Wohnung oder laufen mit ihren Babys stundenlang durch die Wohnung. Sie packen das schreiende Baby in ihrer Not ins Auto, drehen Runde um Runde in der Hoffnung, dass es doch einschläft. Manchmal klappt es tatsächlich, bis man wieder zu Hause ist. Aber die Nerven sind sowieso schon platt und solche Aktionen kosten zusätzliche Kraft. Ich empfehle Eltern daher (auch wenn es schwerfällt), Rituale zu finden, die Ruhe ausstrahlen.“

Folgende Rituale haben sich bewährt:

Wenn du diese Rituale etablierst, bedeutet es nicht, dass umgehend Ruhe einkehrt. Mit der Zeit können sich daraus jedoch schöne Ruhephasen entwickeln. Zäpfchen, Öle oder Salben helfen auch (oder eben nicht), wenn du selbst versuchst, ruhig zu bleiben.

Tipp: Wechsle dich mit deinem Partner ab. Jeder, der dringend Schlaf benötigt, weich zeitweise in das Gästezimmer oder auf die Wohnzimmercouch aus. Wenn du unter der Woche mehr Nachtdienste übernimmst, weil dein Partner arbeiten muss. Dann kannst du dich am Wochenende ausschlafen, während er sich um euer Baby kümmert. Solche Phasen sind anstrengend, Teamwork ist gefragt!

Viele Eltern stellen sich die Frage, ob sie mit gewissen Ritualen ihr Baby zu sehr verwöhnen. Immer wieder hört man das auch aus dem Umfeld.  Es geht hier jedoch nicht darum, sondern um Alltagsrituale, die sich über einen längeren Zeitraum umsetzen lassen. Ob es das Einschlafstillen ist, die Babymassage oder das Erschaffen anderer „Ruhezonen", bleibt euch überlassen. Rituale sind Gewohnheiten und keine „Verwöhn-Einheiten“. Sie geben für gewöhnlich Sicherheit. Da sie sich später nur schwer und langsam ändern lassen, muss man sich etwas Passendes suchen. Es kann etwas dauern bis ihr das Richtige für euch gefunden habt. Geduld zahlt sich jedoch aus!